Die Hummelkinder gestalten eine Herbstwelt

Das ästhetische Lernen ist eine von vielen Facetten des Bildungsprozesses in der Grundschule und soll jedes Kind zum kreativen Schaffen bewegen. Dinge zu verändern und hervorzubringen, die Begegnung mit Kultur und Kunst sind unverzichtbar in dem Prozess, die man oft als Persönlichkeitsentwicklung beschreibt.
Der Kunstunterricht ermöglicht, von Anfang des schulischen Leben des Kindes seine Einzigartigkeit zu entdecken und zu entwickeln, er bietet Raum für vielfältige Gestaltungsideen, eigene Gestaltungslösungen werden gegenüber einer von allen Kindern einer Lerngruppe gleich ausgeführten Gestaltungsaufgabe bevorzugt. Demnach ist der Kunstunterricht in der Grundschule dem individuellen Lernen verpflichtet. (Rahmenplan Kunst, RLP)

Was besonders interessant ist – in dem künstlerischen Gestalten arbeitet man fachübergreifend und an vielen Kompetenzen gleichzeitig. Die Klasse 1, unsere Hummelklasse, war aufgefordert, ein Herbstbild zu erschaffen. Die Kinder haben mit unterschiedlichen, frei wählbaren Materialien gearbeitet, sie haben erprobt und experimentiert, mussten in Schritten planen und die eigene Planung umsetzen. Die Kinder lernen vor allem durch ihre eigenen Handlungen – im Kunstunterricht spielt diese Aktivität sowie die Selbstbildung eine zentrale Rolle.
Dazu kommt noch eine breite Palette an Kompetenzen, die die Erschaffung eines Herbstbildes mit sich bringt: es wird die Motorik, die zum Beispiel bei dem Schreiberwerb eine entscheidende Rolle spielt, geschult. Die Anstrengungsbereitschaft, das Durchhaltevermögen, Wahrnehmungs- und Reflexionsfähigkeit, Kompromissbereitschaft und soziale Kompetenzen – all das findet man in einem gut organisierten Kunstunterricht, so auch bei uns in Klasse 1 der Grundschule Mogendorf.

Worum es eigentlich in unserem Kunstunterricht geht ist, Ideen sinnlich erfahrbar zu machen. Es betrifft nicht nur die Schülerinnen und Schüler, sondern auch die Lehrkraft, die bestimmte Ziele bei der Planung des Unterrichts verfolgt. Der Kopf, das Herz und die Hand des Kindes sollen eine Idee gemeinsam umsetzen und dabei viele Erfahrungen sammeln. Das künstlerische Produkt, was am Ende entsteht, soll nicht das Ziel von einem Bündel verschiedener Prozesse sein. Was zählt, ist die Stärkung des individuellen Ausdrucksvermögens.

In dem Kunstunterricht der Mogendorfer Grundschule gibt es kein Richtig oder Falsch. Es gibt Wege und Strategien, die die Kinder nach und nach kennenlernen, um zielorientierte Gestaltungsvorgaben zu verwirklichen. Die Kompetenzen, die die Schülerinnen und Schüler unbewusst entwickeln, sind für das ganze Leben von Bedeutung.
An dieser Stelle kann man mit den Kindern einen Satz des Künstlers Joseph Beuys besprechen: Die Zukunft, die wir wollen, muss erfunden werden. Sonst bekommen wir eine, die wir nicht wollen.

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