Klasse 3 fliegt „aus“
Unterricht an einem anderen Lernort ist inzwischen ein mehr als anerkanntes Element im schulischen Ablauf von Grundschulen. Die Dinge und Eindrücke zum Greifen nah oder gar direkt zum Anfassen zu erleben erhöht nachweislich und deutlich die Nachhaltigkeit des Lernens.
Organisiert von Eltern, trafen sich die Schülerinnen und Schüler der 3. Klasse der Evangelischen Grundschule Mogendorf / Nordhofen schon morgens früh am ICE-Bahnhof in Montabaur, um eine aufregende Lernreise zum Frankfurter Flughafen anzutreten. Es wurde auch sofort sehr wirklichkeitsnah, als der vorgesehene ICE ausfiel und man mit dem nächsten Zug ohne Sitzplatzgarantie Richtung Süden losfuhr. Das Staunen war groß, als auf dem Display des Zuges die Spitzengeschwindigkeit von 303 km/h angezeigt wurde – ganz schön aufregend !
In Frankfurt angekommen, zeigten die Kinder, dass sie sehr diszipliniert und vernünftig schon in der Lage sind, als Gruppe in solch riesigen Hallen mit so vielen Menschen zusammen zu bleiben und sich nicht von alledem ablenken zu lassen. An der riesigen Anzeigetafel machte man kurz halt für ein gemeinsames Klassen-Ausflugsbild – im Hintergrund die vielen Städte der Welt, zu denen die Flugzeuge von Frankfurt aus starten.
Schließlich durchliefen alle die üblichen und notwendigen Sicherheitskontrollen und durften in einen großen Gelenkbus einsteigen, der die Gruppe unter fachkundiger Führung eines Lufthansa-Piloten direkt auf das große Flug- und Rollfeld brachte. Hier waren die Kinder den riesigen Jets ganz nah und man spürte, wie beeindruckt die Kinder von dem wuseligen Verkehr auf dem Rollfeld waren. Auch, als der Pilot erklärte, dass der Bus tatsächlich durch die Hülle eines Flugzeug-Triebwerkes komplett hindurchfahren könnte. Beeindruckend auch, wie viele Menschen und auch wie viele Tonnen an Fracht die Flugzeuge von Frankfurt aus mitnehmen können. Das Starten und Landen der Jets so hautnah zu erleben, ja sogar riechen und hören zu können, beflügelte die Fantasie der Kinder und man stellte sich vor, von wo die Maschinen kommen bzw. wohin sie jetzt starten.
Nachdem man erneut die Tücken der Bahn erfahren durfte, trat die Klasse fröhlich und gut gelaunt die Rückreise an und man fand einen schönen Platz im Bord-Restaurant des ICE nach Montabaur. Dort warteten bereits die Eltern und nahmen ihre Kleinen, die zumindest in der Fantasie eine Weltreise hinter sich hatten, wieder in Empfang. Eine gelungene Aktion, über die sicher noch lange zu reden sein wird.









